Trinkwasserprojekt

In Malawi leben knapp 19 Millionen Menschen, doch nur die Hälfte hat Zugang zu sauberem Trinkwasser. In der Regenzeit wird Wasser in selbst gegrabenen Erdlöchern aufgefangen, um einen Wasservorrat zu bekommen. Dieses Wasser ist aber meist verschmutzt und so verbreiten sich gefährliche Durchfallerkrankungen, die gerade bei Kindern tödlich verlaufen können. In der Trockenzeit herrscht meist akute Wasserknappheit und die Vorräte sind erschöpft, wodurch neben den Krankheiten auch noch weite Wege bis zur nächsten Wasserstelle hinzukommen.

Aktuell

Unsere erste Handwasserpumpe steht in Kalumphamkwinya, dem Nachbardorf Kapiris. Dort leben momentan ca. 1000 Einwohner in 180 Haushalten, die alle ihr Trinkwasser aus den drei Erdlöchern im
Dorf schöpfen. Der Regen spült regelmäßig Keime in die Löcher, weswegen sie eine unendliche Quelle für Krankheiten sind.

Den nächsten Brunnen fand man in Kapiri. Diese Strecke mussten die
Frauen und Mädchen des Dorfes in der Trockenzeit mindestens fünfmal am Tag zu Fuß zurücklegen, um die Familie versorgen zu können. Somit waren sie bisher täglich oft fünf Stunden mit 20 Litern
Wasser auf dem Kopf unterwegs, was viel Zeit und vor allem auch Energie kostet. Daher sind wir umso glücklicher, dass unser erster Brunnen im August 2019 in Kalumphamkwinya erbaut werden konnte.


Momentan sind wir auf der Suche nach weiteren geeigneten Standorten für weitere Handwasserpumpen, um den Anwohnern sauberes Trinkwasser zu garantieren.

Krankheit

Das Trinken und Kochen mit kontaminiertem Wasser führt zu Krankheitsbildern wie Cholera, Typhus und Ruhr. Vor allem Kinder verlieren schnell viel Flüssigkeit und dehydrieren, was traurigerweise in vielen Fällen unweigerlich zum Tod führt. Mittlerweile gibt es schon mehr Todesfälle durch Durchfallerkrankungen als Infektionskrankheiten wie Malaria, Tuberkulose oder AIDS. Die Behandlungen sind zudem oft unzureichend oder für die Familien finanziell nicht stemmbar.

Erreichbarkeit

In Malawi sind traditionell die Frauen für die Umsorgung der Familie zuständig, was auch die Versorgung mit Wasser betrifft. Das Wasserholen nimmt aufgrund langer Strecken und großen Schlangen vor den Pumpen viel Zeit in Anspruch. Somit bleibt den Frauen kaum Zeit für die Kindererziehung, das Kochen oder für die Arbeit. Mithilfe einer neuen Wasserstelle im Dorf könnten die Frauen mit der gewonnen Zeit Körbe flechten, Kleidung oder Taschen nähen und Pflanzenpflege betreiben. Genähtes und Geflochtenes kann beispielweise verkauft werden, was eine neue Einnahmequelle für die Familie bedeuten würde.

Bildung

Die Rolle der Mutter innerhalb einer Familie ist sehr wichtig und geschätzt. Um dieser Rolle gerecht zu werden, werden oft schon junge Mädchen, die früh lernen große Wassermengen auf dem Kopf zu tragen, zu den Wasserstellen geschickt. Dies führt oft zu einer Vernachlässigung der Bildung. Sie kommen zu spät zur Schule und können ihre Hausaufgaben nicht erledigen. Dabei ist ein guter Schulabschluss der einzige Weg, dem Teufelskreis der Armut zu entkommen.

Unser Ansatz um zu helfen

Unsere Vision ist es, nach unserer erfolgreich erbauten Handwasserpumpe in Kalumphamkwinya, weitere hygienische Wasserstellen in der Umgebung um Kapiri erbauen zu können. Um die Langfristigkeit der Wasserpumpen garantieren zu können, sind wir gerade in der Ausarbeitung eines neuen Projekts, dass das Bepflanzen der Areale um die Brunnen vorsieht.

Geplant ist das Anlegen eines kleinen Wäldchens mit verschiedenen Baumarten um die Wasserstelle, die den Grundwasserspiegel nah unter der Oberfläche halten. Zuerst sollen Bäume um die Pumpe in Kalumphamkwinya gepflanzt werden und anschließend weitere Wasserstellen mit Bepflanzung errichtet werden. Hinzu kommt, dass die Anwohner geschult werden sollen, wie man die Wasserstelle langfristig erhält. Dadurch ist unsere Unterstützung eine Hilfe zur Selbsthilfe. So bekommen die Dorfbewohner ein Bewusstsein für die Nachhaltigkeit und die Erhaltung der Wasserstelle, damit die 180 Haushalte in Kalumphamkwinya und die weiteren Orte in denen in Zukunft Handwasserpumpen gebaut werden sollen, lange Zeit davon profitieren können.

In Zukunft soll das Baumpflanzprojekt auch expandieren, damit nicht nur Bäume um Wasserstellen, sondern auch um Felder und auf freiem Land gepflanzt werden. Diese sollen das als Schattenspender für die Ernte dienen und Obstbäume sorgen für eine bessere Lebensmittelversorgung.

Jetzt fehlt nur noch die kostspielige Bepflanzung und Bohrungen für Handwasserpumpen, um das Projekt zu verwirklichen! Und dafür brauchen wir Ihre Hilfe!

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